Wozu dienen Zenitspiegel, Amici Prisma und Sucherfernrohr

Daniel Reither

Zenitspiegel, Amici Prisma und das Sucherfernrohr, „Die dreisten Drei in der Zubehörbox“

 

Der Zenitspiegel

 

Der Zenitspiegel ist wohl das Zubehör, das jeder Astronom in seinem Koffer haben sollte und vermutlich auch hat. Der Zenitspegel ist, wie der Name schon sagt, ein Spiegel. Dieser lenkt das ankommende Licht vom Fernrohr, in einem 90° Winkel, auf unser Auge um. Er wird zwischen Auszug und Okular zwischengeschaltet. Warum brauchen wir das überhaupt? Brauchen ist wohl der falsche Ausdruck, denn brauchen würden man ihn nicht. Wenn man sich aber die Bauweise eines Teleskops einmal genauer ansieht, wird eines schnell klar. Würde man keinen Zenitspiegel verwenden, müsste man sich zum Beobachten auf den Boden setzten und da das auf Dauer nicht sehr angenehm ist, wird das Licht ganz einfach umgelenkt. So können Sie den ganzen Abend entspannt die Sterne beobachten. Dies ist besonders für den Refraktor und das Cassegrain Teleskop relevant. Bei Newton macht es keinen Sinn, da sich der Okularauszug sowieso an der oberen Seite des Teleskops befindet.

 

Das Amici Prisma

 

Das Amici Prisma ist ebenfalls zum Ablenken des Lichtes gedacht und zwar in 45° oder 90°. Allerdings befindet sich darin kein Spiegel, sondern ein optisches Prisma. Dieses Prisma ist dazu da, das beobachtete Objekt seitenrichtig darzustellen. Was heißt das im Detail? Wenn Sie normalerweise durch ein Teleskop schauen, wird Ihnen auffallen, dass das Bild auf dem Kopf steht. Dies wird durch die Bauweise der Optik hervorgerufen. Dank des Amici Prisma, werden die Lichtstrahlen so umgeleitet, dass diese das beobachtete Bild umdrehen und für uns richtig darstellen. Dieses Amici Prisma wird hauptsächlich für terrestrische Beobachtungen benötigt.

 

Das Sucherfernrohr

 

Der Sucher gehört ebenso wie der Zenitspiegel zur Standardausrüstung eines jeden Astronomen. Man könnte sogar sagen, dass das Beobachten ohne Sucherfernrohr einem vor eine fast unlösbare Aufgabe stellt. Es wird vor allem dazu benötigt, das gewünschte Objekt zu finden. Das soll heißen, dass Sie ohne Sucherfernrohr, wahrscheinlich das Objekt nie ins Okular bekommen.

Sucherfernrohre gibt es in Hülle und Fülle. Fangen wir mit dem elektrischen Rot- Punkt- Sucher, der mit Batterie betrieben wird, an. Die meisten bieten die Möglichkeit, die Helligkeit zu regulieren. Dies ist besonders angenehm, wenn sie ein kleines, lichtschwaches Objekt anfahren wollen. Dieser Sucher ist ein Allrounder und ist eigentlich überall sehr gut einsetzbar. Allerdings muss beachtet werden, dass nicht auf das Abschalten vergessen werden darf, sonst steht man beim nächsten Teleskopabend ohne Sucher da.

Des Weiteren gibt es noch das optische Sucherfernrohr in allen verschiedene Vergrößerungsstufen. Astrofotografen nehmen dafür sogar kleinere Teleskope zur Nachführung her. Vorteil ist, keine Batterie und lichtschwache, kleine Objekte können dank eventueller höherer Vergrößerung des Suchers, leichter gefunden werden. Alles in allem muss jeder für sich selbst entscheiden was einem lieber ist. Da hilft nur ausprobieren. Aber keine Sorge! Egal für welchen Sie sich zu Beginn entscheiden, solange er hochwertig gebaut ist, kann man nichts falsch machen.